21. Juni 2018 |
Kamp-Lintfort. Berührt von dem Schicksal der Tiere vor Ort und dem großen Engagement der einheimischen Tierheimleiterin, entstand vor einem Jahr bei Angelika Kaiser und Mike Peun, der Wunsch, den Tieren auf der Ferieninsel Santorini helfen zu wollen. Von Anja König
Aus diesem Wunsch heraus hat sich eine unglaubliche Hilfsaktion entwickelt: Das Kamp-Lintorter Ehepaar sammelte Geld- und Sachspenden und fand zahlreiche Unterstützer (Stadt-Panorama berichtete). Am 2. Juni ging es dann mit einem 40-Tonner – voll beladen mit Futterspenden und Hilfsmaterial, darunter auch ein Eselstall, ein Esel-Lift und ein Röntgengerät – Richtung Griechenland, um die Spenden persönlich vor Ort abzuliefern. Rund 3.000 Kilometer legte das Paar zurück. „Mein Mann ist ein erfahrener Fahrer und hat die Route entsprechend mit Puffer geplant. Und den Puffer haben wir auch gebraucht“, berichtet Angelika. In Österreich bemerkten die beiden nämlich, dass Angelika ihren Pass vergessen hatte. „Allerspätestens beim Einchecken auf der Fähre hätte das für Probleme gesorgt“, erklärt Mike. Der Pass musste also schleunigst her, um rechtzeitig weiterreisen zu können um die Fähre in Piräus pünktlich zu erreichen. Dank nächtlicher Hilfe von Angelikas Schwestern und einem DHL-Service, wurde der Pass dann per Flieger nach Wien gebracht. „Ich hab noch nie ein Dokument bei meinen Reisen vergessen“, so Angelika. „Da hat sich wohl doch die Anspannung bemerkbar gemacht.“ Bis auf einen größeren Stau vor der griechischen Grenze ging es dann aber problemlos weiter, so dass die Fähre eine halbe Stunde vor Abfahrt gerade noch pünktlich erreicht wurde. Nach der Seereise kamen die beiden dann in der Nacht zum 8. Juni endlich im Hafen von Santorini an.
Am nächsten Morgen musste die Ladung in kleinere örtliche LKW umgeladen werden, da die sandigen, engen Straßen, die hoch zum Tierheim führen, nicht von einem 40-Tonner befahrbar sind. Dank tatkräftiger Hilfe von Dave, dem kanadischen Ehemann von Tierheimleiterin Christina, und dessen Freunden wurde aber auch diese Herausforderung gemeistert. „Das war super! Trotz sengender Hitze bei 36 Grad hat keiner gemeckert, alle waren gut drauf und es lief wie geschmiert. Das hat richtig Spaß gemacht“, freut sich Mike. „Ich glaube allen war vorher gar nicht bewusst, wie viel in solch einem 40-Tonner passt“, lacht Angelika. „Christina war absolut überrascht, als sie die Menge an Hilfsgütern für ihre Schützlinge sah.“
Lange blieb den Kamp-Lintfortern nicht, um Zeit mit den Vierbeinern und deren Betreuern zu verbringen. In der Nacht zum 12. Juni musste die lange Heimreise angetreten werden. „Wir wollen unser Arrangement in Sachen Hilfe beim Tierheimaufbau auf Santorini aber keinesfalls beenden. Denn es gibt noch eine Menge zu tun“, so Mike. So soll u.a. noch ein Katzenhaus entstehen und es wird dringend Wind- und Sonnenschutz benötigt. Für die Anschaffung ist das Tierheim auf Geldspenden angewiesen. In Absprache mit dem Tierschutzverein will man nun über das weitere Vorgehen beraten. „Wir wollen auf jeden Fall am Ball bleiben“, ist sich Angelika sicher. „Wir haben aus der ganzen Aktion auch für uns so viel Positives ziehen können. Die Hilfsbereitschaft der Menschen und das positive Feedback erfüllt uns mit Dankbarkeit und Zufriedenheit.“ Im Oktober wollen die Kamp-Lintforter wieder nach Santorini reisen, diesmal mit dem Flieger. Bei ihrem 10-tägigen Aufenthalt dort wollen sie u.a. beim Aufbau des Eselstalls helfen.
Das Ehepaar hat eine eigene facebook-Seite erstellt. Hier ist die ganze Aktion und auch die Tour dokumentiert. Gespendet werden kann über: Tierschutzverein Santorini e.V., Volksbank Alzey-Worms, BIC: GENODE61AZY, IBAN: DE76 5509 1200 0083 6794 09, Stichwort: Tierheimaufbau Geli+Mike.
Weitere Infos unter www.tierschutzverein-santorini.de, www.sawasantorini.org und über facebook unter „Auf Achse für die Fellnasen von Santorini“.
Quelle: Stadtpanorama
Kleine Frage:
Wieso gründet man einen weiteren Verein, wenn es bereits zwei Organisation für dieses Ziel gibt ? Das sorgt doch nur für zusätzlichen Verwaltungsaufwand und damit weniger netto für das Projekt. Die Mitglieder des neuen Vereins hätten doch auch Mitglieder der bestehenden Organisationen werden können, oder ?
Hallo Guten Tag,
als erstes möchten wir uns für Ihren kommentar bei Ihnen bedanken und nun zu Ihrer Frage.
Es gibt verschiedene Gründe warum wir uns für unseren Verein entschieden haben.
– Zum einen können sich die anderen weiterhin um die Tiere und auch deren Vermittlung kümmern
– Da wir seit mehr als 30 Jahren im Güterferntransport tätig sind,ist bei uns Transport & Logistik in den aller besten Händen (im vergangen Jahr kam die gesamte
Lieferung ohne auch nur einer Beschädigung auf der 3000km entfernten Insel an),
auch durch usere Verbindungen halten wir die kosten für die Rückfahrten von Griechenland nach Deutschland bei null.
– Desweiteren hat es auch Datenschutzrechtliche Gründe,denn weder Namen noch sonstige Daten,wie spendenbeträge etc, dürfen an Mitglieder weitergegeben werden,
wir aber hingegen möchten uns sehr gerne bei allen Spendern persönlich bedanken und nach bedarf auch direkt,auch für kleine Beträge, Spendenquittungen
ausstellen.
– Der Verwaltungsaufwand unserer seits,liegt ebenfalls bei null Euro. Wir sind alle samt Ehrenamtlich tätig und bekommen keinerlei vergütung,sogar diese Hompage
wurde von einem Freund als „Spende für den Guten zweck eingerichtet“.
– Abschliessend können wir Garantieren,das jeder einzelne Cent „Brutto“ bei den Fellnasen auf Santorini ankommt.
Schöne Grüsse „AUF ACHSE für die Fellnasen auf Santorini“
Mike Peun