Tierschutz in Kamp-Lintfort

Quelle: RP

 Kamp-Lintforter Ehepaar will sich im September erneut mit einem 40-Tonner auf den Weg nach Griechenland machen.

„Eines Tages besuchten wir das Tierheim SAWA, welches vom Tierschutzverein Santorini mit Sitz in Mainz, geführt wird. Vor Ort kümmert sich die Griechin Christina Kaloudium um herrenlose Hunde und Katzen. Sie hat außerdem einen Gnadenhof für Esel geschaffen.“ Die Esel seien auf der Insel eine Touristen-Attraktion, sie tragen die Touristen vom Hafen die Kraterwände hinauf in die Ortschaften. Wenn die Tiere zu alt oder zu schwach werden, kümmere sich niemand mehr um sie. Nach dem Besuch im Tierheim waren die beiden zutiefst beeindruckt, was Christina Kaloudium quasi im Alleingang für die Tiere leistet, gleichzeitig ließ sie aber auch das Elend der Tiere nicht mehr los.  Das Ehepaar überlegte, wie es den Tieren helfen kann. Mike Peun kam die Idee, einen Hilfstransport zu realisieren: „Ich bin seit über 30 Jahren im Fernverkehr tätig. Transport und Logistik ist das, was ich am besten kann!“ Schnell fanden sich weitere Unterstützer. „Mein Chef Gerard Kempen fand die Idee so gut, dass er uns den 40-Tonner zur Verfügung stellte und spendete außerdem 1.500 Euro für Kraftstoff“, berichtet Peun.  Dank großzügiger Spenden aus der Bevölkerung konnte es dann im Juni 2018 losgehen. Mit dem 40-Tonner, voll bepackt mit Hilfsmaterialien für die Tiere, machte sich das Paar auf den Weg nach Santorini.

„Nach unserer Rückkehr war uns schnell klar, dass unser Engagement mit dieser einen Tour nicht enden kann“, berichtet Angelika Kaiser. „Das Elend der Tiere war immer noch sehr groß. Vor Ort fehlte es einfach an allen Ecken.“  Die beiden gründeten daraufhin den Verein „Auf Achse für die Fellnasen auf Santorini“ und stellten 2019 gleich einen zweiten Hilfstransport auf die Beine. Diesmal ging es sogar mit zwei Lkw auf Tour. Dank großzügiger Spenden konnten sowohl ein großer Wohncontainer für künftige freiwillige Helfer als auch ein kleiner Lagercontainer sowie die komplette Fahrt, sprich Kosten für Diesel, Fähre und Maut, finanziert werden. Außerdem konnten dringend notwendige Dinge wie Stromaggregat, Schubkarren, Heu, Werkzeug, medizinische Versorgung und Eselfutter angeschafft werden und zur Insel transportiert werden. Der zweite LKW wurde von Mike Willi Hartjes gefahren, einem Arbeitskollegen von Mike Peun.

Und auch in 2020 wollen die Kamp-Lintforter wieder einen Hilfstransport organisieren. Der Termin steht bereits: Am letzten Septemberwochenende soll es losgehen. Unter anderem soll eine Veterinär-Einheit in einem Container mit Behandlungstisch realisiert werden.

„Neben Geldspenden können wir auch Sachspenden wie Decken, Koffer, Schlafsäcke und vieles mehr gebrauchen“, berichtet Angelika Kaiser.

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